Wir sind doch unter uns
"the story of my hobbys"
Miltenberg, 18. August 2025. Lesezeit ca. 4 Minuten
Da es bei den anderen Artikeln über mich ging, dachte ich, ich gestalte diesen hier einfach auch wieder über mich. Ist ja schließlich auch mein Blog.
Bevor ich anfange, muss ich kurz was loswerden. Jedes Mal, wenn ich etwas neues schreibe, begleitet mich ein kleines Teufelchen rechts auf meiner Schulter und sagt: Michelle, dein Ernst. Wen zur Hölle juckts wie deine Zukunft aussieht oder welche Hobbys du hast. Und dieses rote Wesen ist ehrlich hartnäckig. Aber hey, wenn es euch nicht interessiert, dann würdet ihr wahrscheinlich nicht hier sein. So einfach ist das. Also behandel ich den Teufel wie meine gefaltete, gebügelte Wäsche, die schon seit einer Woche auf meinem Bürostuhl liegt: einfach ignorieren.
Okay, meine Hobbyausübung wurde mir eigentlich schon immer in die Wege gelegt. Handball weil Bürgstadt und Garde weil Bürgstadt. Ich war da einfach drinne.
Achso, es geht heute um meine Hobbys. Den Wertegang meiner Hobbys, tschuldigung.
Ich kann mich noch ganz genau dran erinnern, wie das erste Handballtraining abgelaufen ist. Eigentlich wollte ich da gar nicht hin, nur zu meiner Verteidigung. Papa wollte das. Papa meinte ich soll doch mal reinschnuppern. Und wenns mir nicht gefälllt, dann kann ich ja immer noch aufhören.
Ich mit meiner super pinknen Leggins und ultra coolen Tretern bin in die Turnhalle gesteppt und habs halt mal ausprobiert. Als dann mal die Aufgabe kam, wir sollen den Ball hochwerfen und 3 mal klatschen, habe ich das natürlich super easy hinbekommen. Ich mit meinen fräshen 5 Jahren habe mir gedacht: und das soll schon alles sein?
Tja, da ich mich wie die Obercoolste gefühlt habe (dass ich den Ball hochwerfen kann und dabei klatschen kann, hä?) bin ich natürlich immer wieder fleißig zum Training erschienen. In meinem Kopf konnte ich zwar eh alles schon, aber was solls.
Das OBERCOOLSTE war sowieso, wenn im Sportunterricht Handball durchgenommen wurde. Wow, da hab ich mich gefühlt, das könnt ihr mir aber glauben.
Was mir gerade noch in den Sinn gekommen ist: ich habe in der ersten und zweiten Klasse auch Leichtathletik gemacht. Aber wir sind ja hier unter uns, also sag ich's euch wie's is: Ich war eine Niete und um mich vor einem Selbstbewussttief zu schützen war es das Beste für alle, dass ich aufgehört habe. Und unser Trainer war doof, der wollte dass wir wirklich sprinten, springen und werfen. Und seien wir ehrlich: die kleine Michelle hat lieber der kleine Prinz und Sandmännchen geschaut als ihr Popöchen im Sand beim Weitspringen dreckig zu machen.
Zurück zum Handball: bis zum letzten Jahr bevor ich aufs Schiff gegangen bin, war ich immer dabei. Aber da wir ja hier unter uns sind, kann ich offen und ehrlich sagen, dass es Zeit war, zu quitten. Wenn ich sehe, mit wie viel Energy die anderen dahinter stehen (die sind natürlich auch viel besser als ich), war es das absolut Richtige.
Ich war nie besonders scheiße. War aber auch nie unter den Besten. Ich habe zur Mittelschicht gehört, was absolut okay war. Aber irgendwann lässt der Enthusiasmus nach, wenn man immer weniger Spieleinsatz bekommt. Und dann immer noch die Fahrerei teilweise mehr als eine Stunde zu den Gegnern, nur damit ich kein Tor werfe und 10min nicht die Bank wärme, das wars einfach nicht mehr. Langsam wollte ich dem Motto "dabei sein ist alles" nicht mehr folgen, sondern was fürs Team tun. Für mein Ego. Mein Können zeigen. Zu den Guten gehören. Aber das war ich nicht und war es auch nie richtig gewesen. Also ist es völlig fein das zu akzeptieren und seine Stärken und die Freude am Sport wo anders zu suchen.
Aber hey, in meiner Jugend hatte ich trotzdem ultra viel Spaß mit meinen Chicas und bin dankbar für die Meistertitel, die wir geholt haben.
Kommen wir zu Garde, der Sportart, bei der ich nie so richtig wusste wie ich sie auf Englisch erklären sollte, wenn wir Hobbys im Unterricht durchnahmen. Hab mich irgendwann auf "dancing for carnival" geeinigt, aber ich rede schon wieder viel zu viel um den heißen Brei herum.
Donnerstags war immer der Spieletag von Lilly und Michelle, DIE Kindergartenbuddies schlecht hin. Irgendwann meinten unsere Eltern wir sollen uns doch bei Garde anmelden und zack wurde uns der Donnerstag geklaut und wir mussten unseren Spielespaß auf Montag verschieben, was mir echt gestunken hat. Und bitte stellt euch jetzt nicht die Frage woher die Frau das noch weiß. Aber das sind alles Details aus meinem Leben, die irgendwo dahinten in meinen drei Gehirnzellen gespeichert sind. Fürs Supertalent reichts zwar nicht, aber what to do.
Ich weiß nicht bei wie vielen Tänzen ich dabei war, aber es waren viele. Fische 2011, Clowns 2012, Indien 2020, ... Und ich wäre noch soooo gerne dabei, aber die zukünftige Distanz zu den Trainings macht es impossible.
Die große Michelle war meistens hinten, diesmal nicht weil sie schlecht war sondern schlicht und einfach weil sie halt groß war. Und auch immer unten bei den Hebefiguren. Wir sind ja unter uns, wäre ja auch komisch wenn die noch ehemalige etwas pummeligere Michelle die Spitze der Pyramide wäre. Also alles paletti ihr Lieben.
So und was macht die 19 jährige Michelle jetzt gerne?
Sie interessiert sich immer noch für Sport, das steht außer Frage. Vor allem möchte sie unter allen Umständen immer ihren Ring auf der Apple Watch schließen. Selten gibt's Ausnahmen sag ich euch.
Am liebsten macht sie gerne zu Hause in ihrer Wohlfühloase mit ein paar Hanteln diese typischen Pamela Reif Workouts. Aber nicht von Pamela Reif, weil die ihr mit ihrem Perfektionismus dermaßen auf den Rucksack geht. Am liebsten von growingananas. Die ist ihr sympathisch.
Ganz oben im Rennen mit dabei ist schwimmen. Man kann den Kopf ausschalten (eigentlich schaltet sie ihn eher an und denkt dabei ganz tief über ihr Leben nach). Sie hat schon geforscht: in Wien gibt es 13 Minuten zu Fuß von ihrer Wohnung enfernt ein Hallenbad und die 6-Monatskarte kostet 159,60€.
Und dann natürlich dieser Blog hier, das lässt sich ja alles nicht von alleine schreiben. Aber sie liebt es. Ganz dolle.
Die typischen Dinge wie spazieren gehen, bei dem sie gerne ihren imaginären Golden Retriever dabei hätte, Bücher auf englisch von Freida McFadden lesen oder sich mit ihren Besties treffen, muss man ja nicht weiter erläutern.
So ich glaube das wars soweit mit "the story of my hobbies". Ich bin noch mit keiner Sportart groß rausgekommen, weil mir eindeutig das Talent fehlt. The Voice of Germany kommt auch nicht in Frage, weil wenn ihr mich Wannabe singen hört dann viel Spaß beim Finden des Heilmittels gegen Ohrenkrebs. Und Gitarre spielen oder sowas kann ich auch nicht - ein Nichtsnutz fürs Lagerfeuer an Zeltlager. Dafür kann ich "Nie ohne mein Team" oder "von Party zu Party" rappen wenn ihr mich buchen wollt. Aber wir sind ja hier unter uns: zu eurer eigenen Sicherheit und zum Schutz der Ehre eurer Party würde ich euch davon abraten.
Grüße gehen raus, Ciao Kakao, bis zum nächsten Mal.
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