5 Tage wie 5 Wochen
Update aus der Hauptstadt
Wien, 04. Oktober 2025
Es ist als hätte ich nie was anderes gemacht. Oder was anderes getan. Oder anders gelebt.
Die Mädels, mein Zimmer, die Stadt. Die bei Sonnenschein so glitzert. Wo die Menschen mit ihren Kaffee to go’s in ihrer Mittagspause langschlendern, den Aktenkoffer in der einen, den Papp-Becher in der anderen Hand halten. Die Studierenden, die einfach ihr Ding durchziehen. Ihren Style durchziehen. Und alle schon wieder so hübsch, ey.
Manchmal frage ich mich, was die alle studieren. Und was das über einen Menschen aussagen kann. Wenn ich sage ich bin Team Medizin, wäre der erste Eindruck dann anders? Oder Kunst? Aber wir kennen ja alle die Stereotype, die Vorurteile, wie ein Mensch zu sein hat, wenn er dies das studiert. Die nächsten Wochen werde ich es herausfinden.
Am Montag habe ich meine erste Vorlesung. Und ich freue mich, dass mein Leben endlich Fahrt aufnimmt. Dass ich endlich neue Leute kennenlernen darf.
Jetzt zu meinem Zimmer? Wohlfühloase! Meine Weltkarte mit meinen 39 Fähnchen hängt, Bilder von der Karibik und ihrem türkis-blauen Wasser kleben an der Pinnwand sowie diverse Einkaufs und to-do-Listen. Treuer Begleiter ist mein Yogi-Tee und meine Karaffe mit Zitronen-Gurken-Wasser.
Wien macht es einem leicht anzukommen. Leicht sich gut einzuleben. Und leicht sich einfach wohl zu fühlen. Alles so vertraut.
Noch nicht mal die erste Vorlesung gehabt, hatte ich gestern zwei Vorstellungsgespräche. Ich bin ehrlich, weiteres erzähle ich euch nicht, weil ich noch keine Ahnung habe, wie es weitergeht. Am liebsten will ich echt alles berichten, aber ich muss mich zurückhalten. Nicht weil ich euch ärgern will - glaubt mir am liebsten würde ich DAS in die Welt rausschreien, aber da noch nichts sicher und alles so wischi waschi ist, lass ich es lieber. Sorry not sorry.
Nach den Gesprächen gestern, war ich bei dem besten Wetter überhaupt in der Stadt spazieren. Und komme ehrlich nicht auf mein Leben klar. Der Moment, wo ich meinen ersten Reality Kick hatte? Dass ich das alles mein zu Hause nennen darf? Als ich joggen war. Durch das Schloss Belvedere. Wo die Touris parallel mit dicker Jacke, Mützen und iPhones Fotos gemacht haben. Als ob es das normalste der Welt war. Verrückt. Es wird. Und zwar gut.
Ich liebe unsere Wohnung. Sie ist wirklich unser Herzstück. Und das WG-Leben ist bis jetzt genau so wie ich es mir vorgestellt habe. Aber: abwarten, bis jeder einen Job hat und voll im Studium drinne ist. Dann weckt man sich vielleicht nicht mehr frühs mit einem Guten Morgen Mausi und jeder isst, was schnell und einfach geht. Standard eben.
Ich bin gespannt auf die nächste Woche, die mir einen besseren Durchblick auf die nächsten Monate geben wird. Erste Vorlesung, Semester planen, für welchen Job ich mich entscheide, ob ich mich überhaupt für einen entscheide (muss), ob das so klappt, wie ich will. Ahhh. Abwarten und Yogi-Tee trinken. Der mein Herz von innen aufwärmt. Und mein Kopf immer rot werden lässt. Der Kopf, der noch so voll ist. Und voller Fragen strotzt.
Später ist das Ersti-Treffen. Wo ich hoffentlich schon ein paar Kontakte knüpfe. Um nicht so lonely in die erst Vorlesung am Montag zu gehen hihi. Aber ich bin überzeugt, dass das kein Problem sein sollte.
Ich fühle mich wohl hier. Sehr wohl. Und freue mich beim nächsten Mal euch hoffentlich was tolles zu berichten.
Grüße gehen raus, Ciao Kakao, bis zum nächsten Mal.
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