Ihr sucht das Paradies auf Erden? Hier Bitteschön!

Vor der Küste Panamas schlummert die Karibik 2.0. Nur friedlicher. Wo man eigentlich nicht hinkommt. Ohne Massentourismus. Ob ihr es glaubt oder nicht, diese Insel wurde für einen Tag extra für uns gemietet. Das bedeutet ausschließlich unsere Gäste und wir als Crew waren auf dieser Insel. Verrückt oder? Es gab ein riesen Buffet, alles an Land aufgebaut: frischer Cesar Salad, noch frischeres Obst, Champagner, Wein, Softgetränke. Alles was man eben brauch, wenn man unter sich und ohne Zeitdruck bei türkisfarbenen Wasser die Seele baumeln lassen will.

Ich als Crew durfte mit Sommelier barfuß im Sand um die Insel laufen (die man in 30min umrundet hat) und den Gästen, die alle kurz vorm Hitzeschock standen, Prosecco einschenken. Das nenne ich abwechslungsreicher Arbeitstag.

Bevor wir abgelegt sind, musste natürlich alles sauber hinterlassen werden: zum Respekt der Ureinwohner. Oh und die süßen Kids haben Apfelsaft von mir bekommen, die Mamas und Papas Bier. Die haben sich so gefreut, solche cuties.

Bevor alles dem Ende zu ging und ich mit eine der letzten auf der Insel war um den finalen Müllheitscheck zu machen, sind wir alle mit Uniform ins glasklare Wasser gehüpft. Damn war das geil, wenn ich das mal so sagen darf.

Aber keine Sorge, nach 4 Stunden Arbeit in der prallen Sonne hat das Kopfweh nicht lange auf sich warten lassen.... 

Dieser Strand war magisch. Und generell der Hafen war ultra modern. Tolle kleine Shops, Cafés. Einmal um die Ecke gelaufen und man hat sich schon wieder gedacht: wo bin ich denn schon wieder gelandet.

Die Palmen da hinten rechts sahen verlockend aus, also haben wir uns gleich breit gemacht. Nach dem Wassergang sind wir aber auch alle gleich weggenickt. Das sind eh die besten Mittagsschläfchen. K.O. mit Salzwasser auf der Haut und Sonne auf dem Rücken.

Ich hab eigentlich gar nicht mehr über diesen Ort zu sagen. Ihr seht die Bilder ja. Take me back to Costa Rica!

Das war glaube ich der erste richtige Tag, wo ich mir gedacht: "Michelle, was zur Hölle treibst du in deinem Leben!" Wisst ihr, gestern waren wir noch in Mexico, morgen sind wir schon in Guatemala oder so. Bald In BigApple. Mein Kopf musste erstmal mitkommen. Und dann noch das arbeiten, sich zurechtfinden auf dem Schiff, die Weinkarte lernen, die länger als die chinesische Mauer ist, wirklich. 

Aber jetzt zieht euch nochmal kurz die Bilder rein, denkt euch am Strand mit einem Eiskaffee und doppelter Portion Sahne und schon sieht der graue deutsche Montag gleich viel besser aus ...

So, genug von Nordamerika. Jetzt kommt Europa ins Spiel.

Da unser Schiff mit unseren süßen 500 Passagieren nicht sehr groß ist, können wir natürlich in Häfen reinfahren oder anlegen, was sonst kein Riesendampfer schafft. Ihr müsst euch vorstellen, ich wache frühs (nachdem mein Wecker qualvoll mein Schönheitsschlaf stört) in meiner dunklen Deck 2 Kabine auf. Weiß teilweise nicht mal in welchem Land wir gerade sind. Geh auf die Arbeit und sehe so eine Aussicht vom Schiff aus. Ich hätte eigentlich immer 5 Minuten früher kommen sollen, damit ich auf die Aussicht erstmal klar kommen kann. Halt Stopp, was rede ich. 5 Minuten weniger Schlaf. Vergesst den Gedanke.

So haben halt die Gäste ihre Eierspeisen 20 Sekunden später bekommen, weil ganz klar: Aussicht vor Gast. 

In Olden war ich zwei mal draußen: nach meinem Frühstücksdienst um zu schreiben (Bild 3) und dann nach dem Lunch. An sich kann man dort nichts groß machen. Du wirst dort keine Tourishops finden. Es gab eine Tankstelle, das wars. Aber die Aussicht ist so viel mehr wert als jede kleine Boutique. 

Da so tolles Wetter war, haben Leandra und ich uns erstmal in die Sonne gelegt. Dann hatten wir kurz DeepTalk. Und noch weniger Zeit als sonst, weil das Schiff um 17 Uhr wieder abgelegt ist. Bedeutet alle Mann und Frau on Board bis 16:30 Uhr. 

Aber hey, man lernt mit wenig Zeit zurechtzukommen. Wie viele exakte Minuten man wohin brauch. Wie lange der Weg noch in die Kabine dauert. Wie groß das Terminal ist. Und ich hatte es immer pünktlich geschafft. Jubeeeeel!!

Strand, Eis, Sonne, Meer. Die perfekte Mittagspause. Mit dem Tender anlegen, noch schnell eine Cola Zero aus dem Eiskühler klauen, schauen, dass es der Security Officer nicht sieht, weil "Getränke ja eigentlich für die Gäste gedacht sind", und weiter gehts Richtung Strand. Dann noch Sonnencreme auf die Schultern und ins Gesicht klatschen, sich ärgern dass die Hände jetzt ölig sind und man sein Handy jetzt noch dreckiger macht wenn man's anfasst als das es eh schon ist. Und ab gehts baden. Wuhuuu. Wieder zurück aufs Handtuch, sich trocknen lassen, hoffen, dass die Hand nicht gleich schon wieder einschläft und sich ganz dolle bräunen. Sicherheitshalber Wecker stellen, nicht, dass das Schiff Ciao Kakao ohne dich sagt. So muss das sein. Und genau so war es auch. Beim Zurücklaufen habe ich noch (für die Wissenschaft) ein Eis gegessen. Schmackofatz sag ich dazu. Was gibt's besseres als vor Hitze gleich umzufallen und das einzige was einen noch retten kann sind zwei überteuerte Eiskugeln. Fantastisch.

Calvin hatte viel zu bieten. Vor allem gutes Eis. Einen Strand. Wieder mal viele süße Shops und einfach einen wundervollen Mittelmeerflair. Hier lässt es sich aushalten. Generell: das Mittelmeer hat so viele schöne Ecken zu bieten. Man muss sich nur mal in Europa umschauen und schon hat man ein tollen Urlaub gleich um die Ecke. Er muss nicht immer 12h Flugzeit enthalten. Es reichen auch maximal 3.